Wird die Form zum Inhalt des Wahlkampfs?

Durch meine grüne Brille betrachtet hängen nach der Säuberungsaktion des Werkhofs in Wettingen jetzt nur noch Plakate der Konkurrenz in weniger als 20m Abstand zu einem Fussgängerstreifen. (Nachtrag: Die freigeräumten Kandelaber sind von den liberalen Lausbuben flugs wieder gekapert worden…) Aber vermutlich ärgern sich die Kollegen aus den anderen Parteien genauso über die selektive Durchsetzung dieser Abstandsregel beziehungsweise über den Frühstart derjenigen, welche sich mit schnell verteilten Plakaten die besten Kandelaber schon vor dem Stichtag gesichert haben.
WettiGrüen hat schon 2018 angeregt, den Wildwuchs bei der politischen Werbung im öffentlichen Raum einzugrenzen und zu ordnen. Leider hatte aber der Vorstoss von Dacfey Dzung im Einwohnerrat keine Mehrheit gefunden. Und um nun die Diskussion weg vom Gezänk um die Form des Wahlkampfs doch noch zu dessen Inhalt zu lenken: Die Verkehrssicherheit kann nicht nur durch eine Eindämmung der originellen Wahlplakate mit ihrem heimtückischen Ablenkungspotential erhöht werden, sondern vor allem durch ein rücksichtsvolles Miteinander aller Verkehrsteilnehmenden, eine lückenlose Ausbildung der Velofahrenden, attraktive und sichere Fuss- und Radverkehrsverbindungen, Tempo 30 auf der Landstrasse, und das Durchsetzen von Fahr- und Parkierverboten. Auch für diese Anliegen setzt sich WettiGrüen ein (JMO)