(JM) Die kritischen Voten zum Projekt Dreifachturnhalle Margeläcker stellen keineswegs den Bedarf für zusätzliche Turnhallenkapazität in Frage, sondern sind Ausdruck eines beträchtlichen Unbehagens betreffend Nicht-(beziehungsweise Niemals-) Nutzung des Turnhallendaches zur Erzeugung von Strom oder Wärme. Die Aussage in den Abstimmungsunterlagen, wonach die Verschattung von PV (Photovoltaik) -Modulen auf den schrägen Flächen eines Sheddaches (Dach mit Sägezahnprofil) zu hoch wäre für einen wirtschaftlichen Betrieb, greift zu kurz. Erstens war ein Sheddach keine zwingende Wettbewerbsvorgabe, zweitens können die wirtschaftlichen Umstände sich in Zukunft anders präsentieren, und drittens sind kürzlich auch Dreifachturnhallen mit Sheddach und PV erstellt worden (Berufsschule Visp, Schweizer Solarpreis 2013). Auch in Meerenschwand vertreibt die dortige Elektra Solarstrom von der Dreifachturnhalle.
Da die Angebote der Totalunternehmer für die Erstellung der Turnhalle höher lagen als ursprünglich erhofft wurde das Projekt weiter verbilligt. Aus dieser Übung resultierte eine gegenüber dem ursprünglichen Projekt veränderte Dachkonstruktion, deren Aufbau es verunmöglicht, auf den schrägen Dachflächen irgendetwas zu montieren. Folglich wird es auch zu einem späteren Zeitpunkt nicht möglich sein, das Dach mit PV Modulen nachzurüsten. Diesen Sachzwang empfindet WettiGrüen als eine ans Fahrlässige grenzende verpasste Chance, da doch klar sein sollte, dass grosse, zusammenhängende Neubauflächen die allerbesten Kandidaten sind für eine PV Einsatz.
P: S: Als kleiner Trost bleibt nur die Tatsache, dass die Turnhalle eigentlich unter der Turnwiese hätte vollständig im Boden versenkt werden sollen, in welchem Falle eh‘ keine PV möglich gewesen wäre;-)