WettiGrüen wird zur vollwertigen Ortspartei

(JM) Am 31. Mai 2016 wurde in Wettingen eine grüne Ortspartei gegründet. Sie will, wie der zuvor bestehende lose Zusammenschluss, unter dem prägnanten Namen “WettiGrüen” politisieren. Dieser Schritt soll zu einer verstärkt nachhaltigen Entwicklung der Gemeinde Wettingen beitragen.

Denise Zumbrunnen, Dacfey Dzung, Jürg Meier, Andreas Leuppi, Monica Gassner-Rusconi, Leo Scherer
Die Gründer und Gründerinnen

Eine illustre Gruppe grün orientierter Wettinger und Wettingerinnen die sich für eine menschen- und umweltgerechte Politik im umfassenden Sinne einsetzen wollen, traf sich am letzten Dienstag zur Gründung der neuen Ortspartei im Rathaus. Als Gast dabei war Christian Keller, Co-Präsident der Grünen des Bezirks Baden, der der neuen Ortspartei Glückwünsche überbrachte. „Die Gründung einer formellen grünen Ortspartei ist schon länger fällig, mit diesem Schritt erfüllt sich nicht zuletzt auch ein langer Wunsch des früheren Kantonalpräsidenten Jonas Fricker“, meint Einwohnerrat Jürg Meier, der von den Anwesenden als Präsident gewählt wurde. Das bekannte Label „WettiGrüen“ als Zeichen für Nachhaltigkeit in allen Bereichen der Wettinger Lokalpolitik soll beibehalten werden. Zudem soll die Vernetzung mit den Grünen des Bezirks Baden verstärkt und ein Generationenwechsel vorbereitet werden. Die bereits bestehende starke Verankerung der Grünen in Wettingen wird auch durch die überdurchschnittlich hohe Anzahl Kandidierender für die Grossratswahlen 2016 illustriert. Mit den glanzvoll nominierten Denise Zumbrunnen, Cora Leder, Jürg Meier, Christine Brozzo-Zimmermann, Dacfey Dzung und Christof Zürcher stellt die junge Ortspartei nämlich immerhin ein Fünftel der grünen Bezirkskandidaten.

In einem zweiten Teil der Versammlung haben sich die Anwesenden über die Ostaargauer Strassenentwicklungspläne (OASE) des Kantons informieren lassen. In diesen Plänen wird versucht, einen grösseren Teil des hausgemachten Ziel- und Quellverkehrs durch zentrumsnahe Strassenprojekte abzufangen. Die Anwesenden sind von diesen Plänen nicht überzeugt, sondern hinterfragen das Mehrverkehrsdogma und ziehen einen nachhaltigeren Lösungsansatz vor. Das Ziel einer Steigerung der Lebensqualität im Ostaargau soll primär durch Verkehrsvermeidung und eine entsprechende Siedlungspolitik erreicht werden, allenfalls durch eine Verlagerung hin zu einem höheren Anteil an öffentlichem Verkehr und Fuss- und Radverkehr. Aber genau diese Aspekte sind in der Vorlage nicht ausgearbeitet worden, so dass das Projekt OASE also zu einer „Ongebremsten Aargauer Strassen Expansion“ zu verkommen droht.